Wenn die psychosomatische Klinik am Schlodderdicher Weg demnächst einen Neubau bekommt, soll die Erschließung des Geländes über den öffentlichen Zufahrtsweg der Behindertenwerkstatt erfolgen. So plant es zumindest die Verwaltung.

Ein unzumutbarer Plan für die Menschen, die in der Behindertenwerksatt arbeiten, finden wir. Führt dies doch zu empfindlichen Einschnitt in die täglichen Abläufe und gefährdet die sinnvolle Arbeit vor Ort.

Konkret: Die Behindertenwerkstatt der Gemeinnützigen Werkstätten Köln (GWK) erstreckt sich mit zwei Gebäuden jeweils nördlich und südlich dieses Zufahrtwegs. Dieser Weg wird von den dort arbeitenden Menschen mit Behinderung mehrmals am Tag eigenständig und frei gekreuzt, um bei Bedarf die anderen Gebäudeteile zu erreichen. Bei einer Erschließung des neuen Gebäudes der psychosomatischen Klinik über den bestehenden Zufahrtsweg jedoch kann die Sicherheit der dort arbeitenden Menschen mit Behinderung nicht mehr gewährleistet werden. „Passt man notgedrungen die Sicherheitsmaßnahmen dieser Gefährdungssituation an, würde das Ziel, den dort arbeitenden Menschen ein Stück Freiheit und Selbstbestimmtheit zu ermöglichen, nicht mehr erreicht werden können“, gibt unser Fraktionsgeschäftsführer Alexander Engel zu bedenken.

Vorschläge zu alternativen Wegführungen, sei es hinter dem südlichen Gebäude der Behindertenwerkstatt vorbei, sei es durch eine Ertüchtigung einer vorhandenen Brücke über die Strunde werden seitens der Stadtverwaltung mit dem Argument des Wasserschutzes abgewiesen. „Projekte wie die Behindertenwerkstatt  müssen aktiv gefördert werden statt ihnen „Knüppel zwischen die Beine“ zu werfen. Naturschutz und gesellschaftlich wichtiges soziales Engagement dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden“, fordert Alexander Engel.

Wir ersucht daher in unserer Anfrage an den Ausschuss für Stadtplanung und Entwicklung die Verwaltung, bei der geplanten Wegführung dringend nachzubessern, um eine erhebliche Einschränkung der Arbeit oder gar die Abwanderung der Behindertenwerkstatt zu vermeiden.