FDP fordert offenen Planungsprozess für Zanders-Areal und warnt vor politischen Vorfestlegungen

Strukturplanung für das Zandersgelände. Bild: Büro Karres en Brands
Strukturplanung für das Zandersgelände. Bild: Büro Karres en Brands

Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Bergisch Gladbach spricht sich entschieden gegen voreilige politische Beschlüsse zur Entwicklung des Zanders-Geländes aus und fordert stattdessen einen offenen, strukturierten Planungsprozess ohne Vorfestlegungen. Anlass ist das konkrete Interesse eines erfahrenen, national wie international tätigen Investors, der bereit ist, erhebliche Mittel in ein integriertes, zukunftsfähiges Gesamtkonzept für das Areal zu investieren.

„Wir stehen mit einem Investor im Gespräch, der sowohl die finanziellen Mittel als auch die planerische Expertise mitbringt, um das Zanders-Areal zu einem lebendigen, wirtschaftlich tragfähigen Quartier zu entwickeln“, erklärt Dorothee Wasmuth, Vorsitzende der FDP-Fraktion. Der Investor strebe ausdrücklich eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Stadtgesellschaft, Verwaltung und Politik an. Ein erstes Gespräch mit dem Geschäftsführer der Zanders-Entwicklungsgesellschaft sei noch im Juli geplant.

Vor diesem Hintergrund kritisiert die FDP die geplanten Einzelbeschlüsse des Rates, etwa zur Stadtbibliothek oder zum Berufskolleg, scharf. Diese würden – so die Fraktion – vorzeitig Tatsachen schaffen und den Gestaltungsspielraum für eine integrierte Entwicklung des Areals empfindlich einschränken. „Wer im Juli Gespräche mit Investoren führen will, kann nicht vorher Flächen und Funktionen für einzelne Vorhaben festzurren. Das ist nicht glaubwürdig – und vor allem nicht weitsichtig.“, so Wasmuth.

Die FDP-Fraktion fordert daher:

  • die Absetzung sämtlicher Zanders-bezogener Tagesordnungspunkte von der Ratssitzung am 8. Juli 2025,

  • die Durchführung von Investorengesprächen ohne jegliche planerische Vorfestlegungen,

  • sowie die Einleitung eines transparenten, politisch begleiteten Planungsverfahrens, das die Interessen von Stadt, Bürgerschaft und Wirtschaft gleichermaßen berücksichtigt.

„Das Zanders-Areal bietet eine einmalige Chance für Bergisch Gladbach. Diese darf nicht durch kurzsichtige Einzelentscheidungen verspielt werden“, betont die FDP-Fraktionsvorsitzende abschließend.