Auch wenn das Ende für Zanders durchaus erwartbar war – dass es nun ein unumstößliches Faktum ist, lässt auch uns in der FDP innehalten. Es ist ein im traurigen Sinne besonderer Tag für Bergisch Gladbach, an dem man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen kann.

Christian Lindner hat sich immer wieder über die Geschehnisse in dem Traditionsunternehmen Zanders hier in seinem Heimatwahlkreis auf dem Laufenden gehalten. Und auch er äußert sich mitfühlend und nachdenklich: „Mit der Firma Zanders und der jahrhundertelangen Tradition der Papierherstellung geht ein Stück Industrie-Geschichte zu Ende,“ so seine erste Einordnung. „Zanders hat Bergisch Gladbach deutlich länger geprägt als Bayer die Stadt Leverkusen. Und das will etwas heißen, das verdient Respekt. Nicht nur für die vielen Familien, die so lange stolze ´Zandriander` waren, ist dieses Ende eine schmerzliche Erfahrung.“ – Christian Lindner fügt hinzu: „Der Strukturwandel ist jetzt auch in Bergisch Gladbach angekommen – das ist keine einfache Situation, aber unaufhaltsam. Nun ist es wichtig, diesen Wandel klug zu gestalten – nicht zuletzt im Sinne der tüchtigen Fachkräfte. Für Bergisch Gladbach ist das eine gewaltige Herausforderung. Es ist die soziale Aufgabe der nächsten Zeit, den Beschäftigten neue Chancen durch eine wirtschaftsfreundliche Politik zu schaffen. Dabei haben Bürgermeister Stein und die Entscheider der Stadt meine volle Unterstützung.“

Jörg Krell hat als FDP-Fraktionsvorsitzender in den vergangenen Jahren das Auf und Ab um die Firma Zanders aus nächster Nähe im Ältestenrat begleitet. „Wir bedauern sehr, dass es trotz aller Bemühungen nicht gelungen ist, neue Investoren für Zanders zu finden, die bereit waren, sich finanziell zu engagieren und ein tragfähiges Konzept auf die Beine zu stellen,“ so Jörg Krell. Sein Blick geht nach vorne: „Nun ist es die große Aufgabe der nächsten Zeit, den betroffenen Mitarbeitern zu helfen, in neue Arbeitsverhältnisse zu kommen, sei es mit einer Transfergesellschaft oder durch andere strukturierte Maßnahmen wie einer Jobbörse. Wir werden uns dafür stark machen, dass sich die Stadt hier engagiert und angemessen finanziell beteiligt. -Wichtig ist es auch“, fügt Krell hinzu, „dass die Aktivitäten von Zanders nun ordentlich abgewickelt werden.“

Die FDP-Parteivorsitzende Anita Rick-Blunck betont genau wie Christian Lindner noch einmal die identitätsstiftende Bedeutung des Unternehmens Zanders für diese Stadt. „Meine ersten Bewerbungen habe ich fern von Bergisch Gladbach auf Papier mit dem Gohrsmühle-Wasserzeichen geschrieben, um sie damit aufzuwerten“, erinnert sie sich. „Aufgewertet und bedeutend gemacht hat Zanders unsere ganze Stadt und die Region. Für diese identitätsstiftende Wirkung brauchen wir nun einen starken Ersatz, auf den wir als Bürger stolz sein können. An diesen Tagen nur über die – zweifellos wichtige – wirtschaftliche und städtebauliche Verwertung nachzudenken, würde eine erhebliche Lücke lassen. Unser Mitgefühl und unsere Unterstützungsbereitschaft für die ´Zandrianer´ verbindet sich daher mit der Hoffnung auf eine Chance: Auf neue zukunftsträchtige Arbeitsplätze und auf ein neues Herzstück für Bergisch Gladbach.“