Ein Fairness-Abkommen für die kommende Landtagswahl – das hat unser Bundesvorsitzender Christian Lindner den anderen Fraktionen und Parteien angeboten. Unsere Landtagskandidatin Anita Rick-Blunck mahnt einen fairen Umgang miteinander auch unter den heimischen regionalen Playern an … und nicht nur da!

„Wir alle sind in den letzten Monaten Zeugen einer massiven Verrohung der politischen Kultur in den Vereinigten Staaten geworden und auch in den Sozialen Medien in Deutschland zeichnet sich dies bereits ab.”, so begründet Christian Lindner seinen Vorschlag. ” Zudem gibt es eine Einflussnahme auf die politische Debatte innerhalb Deutschlands aus dem Ausland oder auch durch technische Manipulation wie etwa durch so genannte Social Bots, die nur Meinungen von Menschen vortäuschen und in dieser Weise manipulieren.

Das Angebot der Freien Demokraten für ein gemeinsames Fairness-Abkommen soll kein argumentatives Tempolimit bedeuten. Natürlich sollen die politischen Unterschiede auch genau, sehr präzise und mit der notwendigen Härte herausgearbeitet werden. Fairness bedeutet für die FDP nicht Verzicht auf Profil, aber Verzicht auf persönliche Herabwürdigung, Demagogie und Lüge. Die Freien Demokraten machen sich für eine politische Kultur stark, die die Unterschiede herausarbeitet, aber deren Ziel nicht die persönliche Vernichtung des politischen Gegners ist. Für uns Freie Demokraten ist das von besonderer Bedeutung, weil wir Liberalität nicht nur als Inhalt unserer Politik betrachten, sondern auch als eine Stilvorgabe.“

Wir sind sicher, dass wir damit bei unseren bewährten politischen Mitbewerbern offene Türen einrennen und dass dies durchaus im Sinne der anderen etablierten Parteien ist. Dass also dieses Fairness-Abkommen genauso zustande kommen wird. Da ist sich Anita Rick-Blunck sicher. Bei uns in Rhein-Berg pflegen wir miteinander in der politischen Arena ohnehin zumeist einen fairen Umgang.

Wahlkampf ist das eine – der Umgang miteinander im Alltag das andere. Auch im weiteren Sinne ist es erschreckend, mit welchen Bandagen zunehmend gekämpft wird. Da werden Mitglieder der Stadtverwaltung in einer Art und Weise verbal attackiert, die herabwürdigend ist und unter die Gürtellinie zielt – und die sich mitunter jenseits jeglichen guten Geschmacks abspielt.

Nur weil sie Vorlagen erarbeitet oder Regelungen umgesetzt haben (als ihre dienstliche Pflicht), die dem einen oder der anderen nicht gefallen. Dass man sich dann auch noch wundert, dass Gesprächen auf Augenhöhe jegliche Grundlage entzogen wird, zeugt von einem erstaunlichen Realitätsverlust.

Wir alle können oft nur noch angewidert den Kopf schütteln, wenn wir beispielsweise in den sozialen Medien über Verbalausfälle aus der niedersten Schublade stolpern. Man hat sich schon fast daran gewöhnt … jedoch: Daran gewöhnen sollten wir uns eben NICHT. Wir sollten solche Entgleisungen – wo auch immer sie uns begegnen – scharf zurückweisen.

Denn Worte prägen das Bewusstsein (und im nächsten Schritt auch das Sein); insbesondere, wenn man sie immer wieder hört, hinterlassen sie nach und nach ihre Spuren.

Daher sollten wir den Anfängen wehren, mahnt Anita Rick-Blunck. Bei uns selber: Im Umgang mit unseren politischen „Gegnern“ an der Schwelle zu einem Wahlkampfjahr, aber nicht nur mit ihnen. Und überall da, wo in unserer Umgebung bewährte Grenzen überschritten werden, sollten wir uns betroffen fühlen und uns einmischen. Wir als Politiker – aber nicht nur! Fairness steht nicht nur den Sportlern gut zu Gesicht, die wir so oft dafür bewundern. Sie erleichtert auch das Zusammenleben in einer Gesellschaft.